Durchgangsverkehr: Scheibenhardt will Tempo 30

Scheibenhardt. Eine Tempo-30-Zone für die Haupt- und Maxstraße – das will der Ortsgemeinderat laut Beschluss vom Donnerstagabend bei den zuständigen Behörden durchsetzen. Um bessere Argumente zu haben, soll es aber vorher eine Verkehrsmessung geben.CDU-Fraktionssprecher Thomas Ehl, der den Antrag formulierte und damit auch die SPD hinter sich hatte, beklagte den „immer stärker zunehmenden Straßenverkehr“. So sei Scheibenhardt Durchfahrtsort für viele Elsässer, die „zu den Industriestandorten am Rhein“ gelangen wollen.

Zunächst will man an einem „repräsentativen Tag“ den Verkehr untersuchen lassen, später den Antrag für die Tempo-30-Zone stellen.Roland Prütting, Vorsitzender des Seniorenbeirats, stellte das Projekt „ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe“ vor. Man habe in Scheibenhardt mehr Helfer als Bedürftige. „Wir versuchen, die Belastung der Helfer minimal zu halten“, sagte Prütting. Wer die Hilfe in Anspruch nehmen will, erreicht über eine zentrale Nummer (Telefon 07277 7969029) einen Anrufbeantworter, auf dem man eine Nachricht hinterlassen kann. „Danach geht eine Mail an die Mitglieder des Seniorenbeirats“, erklärte Prütting. Man nehme dann Kontakt zum Anrufer auf. „Der Anrufbeantworter wird mindestens einmal am Tag abgehört.“ Ortsbürgermeister Edwin Diesel (parteilos) lobte dieses System: „In anderen Orten werden wir darum beneidet." Der Seniorenbeirat leiste „einen wertvollen Beitrag zum Gemeinwohl“. Und: Er arbeite absolut ehrenamtlich, denn er habe auf Sitzungsgeld verzichtet. „Das einzige, was unser Seniorenbeirat bekommt, ist ein Weihnachtsessen“, sagte Diesel. (hcs)

 

Quelle: DIE RHEINPFALZ, Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Rheinschiene, Montag, den 14. Dezember 2015