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„Grüne Insel“ mitten im Wald

Rheinpfalz-Sommeraktion: Exklusive Gartenführung und Plausch bei Kaffee und Kuchen für zehn RHEINPFALZ-Leserinnen und -Leser

helga_pohle_waldgarten_klScheibenhardt. Wie eine Insel liegt mitten im Bienwald, von drei Seiten durch hohe Bäume begrenzt, der Garten von Helga Pohle und Wolfram Kotschi. Als RHEINPFALZ-Sommeraktion bietet Helga Pohle für zehn Leser eine exklusive Führung durch ihr kleines grünes Reich an. Am Dienstag, 12. August, ab 14 Uhr, gibt es erst Einblicke in die Entstehung des Gartens und die aktuelle Flora und Fauna, danach kann bei Kaffee und Kuchen auf der Terrasse über Gartenfragen gefachsimpelt werden. Begleitet wird die Sommertour von RHEINPFALZ-Mitarbeiterin Barbara Eichenlaub. Als das Paar vor mehr als acht Jahren das ehemalige Forsthaus mit seinem 1500 Quadratmeter großen Grundstück übernahm, blickten sie von ihrer hinteren Terrasse auf einen total verwilderten Garten.

30 Baumscheiben sind Rekord

ORTSTERMIN: Bienwaldspiele bringen 140 Kindern Spaß, Spannung und Aktivität an einem Ferientag

30_baumscheiben_sind_rekord_klSCHEIBENHARDT. Es ist Donnerstagvormittag, kurz nach zehn Uhr. Die Grillen zirpen, die Vögel zwitschern, es weht ein laues Lüftchen, das die Blätter der Bäume zum Rascheln bringt. Ein Gefühl der Ruhe, der völligen Naturidylle macht sich breit an diesem schönen Sommertag, hier an der Salmbacher Passage, mitten im Bienwald zwischen Scheibenhardt und der Bienwaldmühle. Plötzlich durchdringen aus der Ferne laute Töne diese Stille. Es ist ein diffuses Stimmengewirr, einzelne Worte kann man nicht erkennen. Je weiter man sich allerdings dem Getöse nähert, desto deutlicher werden die Laute. Unzählige Kinderstimmen rufen durcheinander: „Los, schneller!“ oder „Gib Gas!“, kann man nun vernehmen. Jetzt sind auch die ersten tobenden Buben und Mädchen zu sehen, auch Sägegeräusche sind hörbar.

Nach Brand Neubau geplant

Scheibenhardt: Haus für Feuerwehr und Vereine soll rund 350 000 Euro kosten – Finanzierung noch unklar

Die Gemeinde sucht Ersatz für das ihr Anfang 2013 ausgebranntes Multifunktionsgebäude am Bürgerhaus. Pläne eines Neubaus ließ sie am Mittwoch bei der Einwohnerversammlung im voll besetzten Bürgersaal präsentieren. Unklar ist, wie das finanziell klamme Scheibenhardt den angedachten Neubau bezahlen soll. Angedacht ist, an Stelle des im März 2013 ausgebrannten Multifunktionsgebäudes am Bürgerhaus für rund 350.000 einen Ersatzbau zu schaffen. Wie dieser aussehen könnte, zeigte Planer Armin Buchlaub aus Hagenbach. Das Erdgeschoss stünde dann Vereinen zur Verfügung, das Obergeschoss der Feuerwehr. Das Gebäude sei dringend notwendig, verteidigte Ortsbürgermeister Edwin Diesel (parteilos) die Pläne gegen aufkommende Zweifel von Bürgern: „Es muss auf jeden Fall etwas passieren." Die bisherigen Pläne seien noch ein „Wunschkatalog", betonte Verbandsbürgermeister Reinhard Scherrer (SPD). Man prüfe noch die Finanzierung. „Da ist Ruhe besser als Eile." Als mögliche Geldquellen – neben den Kassen von Orts- und Verbandsgemeinde – nannte er Landeszuschüsse (nur für die Feuerwehrräume) und Eigenleistungen der Bürger, durch die man Kosten sparen könne. Laut Diesel war das alte Gebäude versichert, wodurch rund 80.000 Euro Prämie zur Verfügung stünden. Auf mögliche Kreditaufnahmen gingen die Verantwortlichen nicht ein.

Im Hindernisparcours sicheres Fahren üben

ORTSTERMIN: Der Umgang mit dem Rollator will geübt sein – Seniorennachmittag der anderen Art

rollator_klScheibenhardt: Einmal um die Hütchen rum, dann Bremse rein, hinsetzten, aufstehen, Bremse lösen und über die Hindernisse fahren. Zugegeben, es ist schwerer als es aussieht und gewöhnungsbedürftig sowieso. Doch hat man den Trick einmal raus, läuft der Rollator wie geschmiert. Ein Seniorennachmittag der etwas anderen Art gab es in Scheibenhardt. AWO und der Seniorenbeirat Scheibenhardt veranstalteten in Kooperation mit dem Pflegedienst Malteser Hatzenbühl und dem Sanitätshaus Kobbe Kandel diesen besonderen Seniorennachmittag. Auf einem Parcour im Hof des Bürgerstübchens können die unterschiedlichsten Rollatoren ausprobiert werden. Von Standard über Leichtgewicht bis hin zum Modell fürs Gelände ist alles dabei. Auch beim Zubehör sind keine Grenzen gesetzt: Regenschirme, Schlösser, Blinker, sogar Namens- und Nummernschilder.

„Der Hahn ist tot, der Hahn ist tot“

Scheibenhardt/Scheibenhard: Das WM-Viertelfinale Deutschland-Frankreich löst an der Grenze fußballerische Emotionen aus

Von Mathias Dreisigacker

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Nachher/vorher: „Adieu les Bleus!“-deutscher Jubel auf der Lauterbrücke. Diese war während des Spiels ebenso menschenleer wie die Straßen des deutschen und des französischen Dorfes, die das Bauwerk über den Grenzfluss miteinander verbindet.                                          Fotos(2): Iversen

 

 
Das wichtigste Spiel zwischen einer deutschen und einer französischen Mannschaft seit 28 Jahren hat auch im nachbarschaftlich geteilten Scheibenhardt die ganze Bandbreite fußballerischer Emotionen ausgelöst. Zwar bekamen nicht alle mit, dass es nur um Fußball ging, doch die sportliche Stimmung blieb hiervon ungetrübt. Wolfgang Weiss denkt nach. Wie wird es ausgehen? „Schwierig! Ich kenne die Franzosen, sie sind schwer zu nehmen.“ Schließlich legt sich der Wirt des Clubhauses vom SV Scheibenhardt auf ein 2:0 fest. Die Stimmung hier ist angespannt, auch wenn die Pommes fingerdick und die Schnitzel sagenhaft saftig sind. Selbst die Nationalhymne reißt die rund 40 Zuschauer nicht aus ihren Stühlen. Doch als das frühe 1:0 fällt, explodiert die Begeisterung: „Deutschland!, Deutschland!“ wird gerufen, auch „Jetzt geht“s los“ und „Der Hahn ist tot, der Hahn ist tot“.