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Spektakel für Augen und Ohren

SCHEIBENHARDT: Der Brauch stammt eigentlich aus dem alpenländischen Raum - der Krampuslauf. Bei einer gut vorbereiteten Premiere hatte es allerdings den Anschein, dass die zotteligen Gestalten auch hierzulande Anhänger finden, selbst wenn sie nicht wirklich Kindern das Fürchten lehren.

Von Arnika Eck

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Brennende Heugabeln, lodernde Bengalfackeln und wabende Rauchschwaden. Dazwischen die schaurig-schönen Krampusse. 22 Personen um Reinhard Guckert veranstalteten am Samstagabend den ersten Scheibenhardter Krampuslauf. ein Spektakel der besonderen Art.
Trotz Nieselregens und der Konkurrenz des ZDF, der letzten „Wetten dass?”-Sendung von Thomas Gottschalk hielt es eine Reihe von Zuschauern nach der Nikolausfeier am Festplatz. Sie wurden für ihr Ausharren mehr als gut entschädigt. Moderator Patrick Heid zählt den Countdown: „Zehn, neun, acht...” Dann folgen 25 Minuten Spannung mit einer Show von Krampussen mit mystischen Holzmasken in Ziegen- und Schafsfellen, Teufeln und Sensenmännern.
Minutiös hatten Guckert und seine Truppe die Veranstaltung geplant. „Entscheidet euch, Himmel oder Hölle”, dröhnt es aus den Verstärkern, als die Teufel mit brennender Axt und Gabel einziehen. „Gong, gong, gong”, zwölf Mal ertönt eine schwere Glocke, dann ist Kojoten-Geheule zu vernehmen. In den Rauchwolken erkennt man einen Wagen mit „bösen Kindern”, die nach dem alpenländischen Brauch von den Krampussen eingesammelt wurden.
Im Gegensatz zum Nikolaus, der die braven Kinder belohnt, bestrafen die mystischen Gestalten der Krampusse die unartigen. Immer wieder necken die Krampusse das Publikum, das hinter dem Absperrband bleiben muss. Dann taucht ein Frontlader auf, in dessen Schaufel ein Krampus mit großen Kuhhörnern sitzt und gestikuliert. Gestalten mit brennenden Sensen flankieren das Fahrzeug.
Ein Traktor mit Fackeln fährt vor, ein Gasballon entzündet sich. Ein Teufel zieht einen Wagen herbei, von dessen Räder Flammen empor züngeln. Die Männer der Feuerwehr, die zur Absicherung der feuerbrünstigen Show vor Ort sind, integrierten sich indessen nahtlos im Geschehen. Als ob auch sie dazu gehörten, tragen sie Fackeln und schwenken Weihrauchkessel.
Am Ende lüften die Krampusse ihre kunstvollen, aus Holz geschnitzten Masken und ernten viel Applaus. Bürgermeister Edwin Diesel ist hell begeistert: „Mit diesem Auftritt habt ihr für Scheibenhardt einen weiteren kulturellen Glanzpunkt geschaffen”, lobt er die Akteure. Reinhard Guckert ist erleichtert und bekennt: „Die letzten Nächte habe ich nicht mehr geschlafen.” Die Idee trägt er seit Januar mit sich. Als er Verbündete gefunden hatte, setzte er sein Projekt Stück für Stück in die Wirklichkeit um.
Birgit und Thomas Ehl, zwei der Krampusse, zeigten sich dagegen eine ganze Spur entspannter: „Wir wussten, dass alles klappt, die Show war minutiös geplant.” Auch Marion Förster, eine der Teufelinnen, strahlt über die gelungene Premiere: „Für das nächste Jahr feilen wir unsere Choreografie noch mehr aus”, freut sie sich.

Quelle: DIE RHEINPFALZ, Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Rheinschiene, Ausgabe: Nr.282, Montag, den 05. Dezember 2011


Wiederkehrende Beiträge beschlossen

Für Kirchturm-Uhr bisher 4525 Euro gespendet - Seufzerallee muss dringend ausgebessert werden

Strittige Punkte waren Mangelware bei der Ratssitzung in Scheibenhardt. Sämtliche Entscheidungen fielen einstimmig nachdem auch die letzten Unklarheiten beseitigt waren. Bereits Anfang Juni hatten sich die Räte erstmals mit dem Thema „Wiederkehrende Beiträge" befasst, und Mitte Oktober hatte die Verwaltung die Bürger in einer Einwohnerversammlung über die Absicht informiert, künftig nach diesem Prinzip zu verfahren. Dass die Informationen noch nicht bis ins letzte Haus durchgedrungen sind, bewiesen entsprechende Fragen zum Ende der Sitzung in der Einwohnerfragestunde. Im Rat selbst gab es von Seiten der SPD-Fraktion noch Fragen zu Details der Satzung, die Verbandskämmerer Reinhold Kuntz aufklären konnte womit der Verabschiedung der Satzung nichts mehr im Wege stand.
Einigkeit auch bei der Frage, ob die Gemeinde am kommunalen Entschuldungsfonds des Landes teilnehmen solle. Der eigene Konsolidierungsbeitrag belaufe sich für Scheibenhardt auf jährlich 2230 Euro für die Dauer von 15 Jahren, so Ortsbürgermeister Edwin Diesel (CDU). Dieser Beitrag werde finanziert durch die bereits beschlossene und in Kraft getretene Erhöhung der Hebesätze und eine Anhebung der Grundsteuer B, wie sie im direkten Anschluss ebenfalls beschlossen wurde.
Weiter billigte der Rat den Neuabschluss eines Konzessionsvertrages mit den Pfalzwerken, eine geänderte Benutzungsordnung für die Grillhütte und die Vergabe eines Kerwestandplatzes an einen neuen Süßwarenanbieter.
Eine Ortsbegehung habe altersbedingte Schäden an manchen Straßen offenbart, die aber die Verkehrssicherheit noch nicht gefährden, wie Diesel versicherte. Im Falle der Seufzerallee sei eine Ausbesserung jedoch dringend erforderlich. Weiter müssten Eichenweg, Waldstraße und ein Teilstück der Maxstraße in eine Prioritätenliste aufgenommen und die Mittel dafür in den nächsten Haushalt eingestellt werden.
Dank eines hohen Spendenaufkommens mit dem aktuellen Stand von 4525 Euro könne die Kirchturmuhr auf digitale Technik umgestellt werden, teilte Edwin Diesel mit. Das Angebot dafür belaufe sich auf 6800 Euro. (tong)

Quelle: DIE RHEINPFALZ, Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Rheinschiene, Datum: Mittwoch, den 09. November 2011

Martinsumzug

Die katholische Kirchengemeinde und die Ortsgemeinde Scheibenhardt laden alle ein zum traditionellen St. Martinsumzug. Der Umzug findet am Samstag, den 12.11.2011 statt. Treffpunkt ist um 17.00 beim Bürgerhaus Scheibenhardt, Abmarsch wird um 17.30 Uhr sein. Der Musikverein Scheibenhardt die Kinder aus den beiden Kindergärten links und rechts der Lauter sowie der hl. St. Martin mit seinem Pferd werden den Umzug begleiten. Die FFW Scheibenhardt übernimmt die Absicherung der Strecke die durch den Hasenweg, Jakobspfad, Hauptstraße von dort über die Lauterbrücke bis zum Rathaushaus Scheibenhard/Elsaß führt. Der Rückweg verläuft über die Maxstraße und den Hasenweg. Am Dorfplatz, an der Lauterbrücke und beim Rathaus auf französischer Seite werden wir jeweils einen Halt einlegen, bei dem Kinder zusammen mit den Erwachsenen ein Lied singen werden. Nach dem Umzug gibt es für jedes Kind im Bürgerhaus eine Brezel und warmen Kinderpunsch. Für die Erwachsenen steht Glühwein bereit. Der Reinerlös des Glühweinverkaufs kommt der Kindertagesstätte „Sonnenschein“ zu gute.

Herbstfest der Kita Sonnenschein in Scheibenhardt

herbstfest_2011_1_kleinAm Samstag, den 15. Oktober fand in der Kita Sonnenschein das jährliche Herbstfest statt. Wie jedes Jahr nutzte der Kindergarten den Saal des naheliegenden Bürgerhauses für das Familienfest, das sehr gut besucht und bis zum letzten Platz mit Eltern, Großeltern und Bekannten gefüllt war und zu dem wir auch Bürgermeister Edwin Diesel begrüßen konnten.
Die Kinder hatten die Gelegenheit einem größeren Publikum zu zeigen, was im Rahmen der Bildungs- und Erziehungsempfehlungen von Rheinland-Pfalz in der Kindertagesstätte Scheibenhardt umgesetzt wird. Dazu gehören: Lieder in französischer Sprache, ein Bewegungslied der Kleinen, das Theaterstück der Vorschulkinder „Vom dicken, fetten Pfannkuchen“, ein Tanzspiel, und eine Darbietung der Hortkinder mit Handpuppen auf ein modernes Musikstück.
Theater, Mimik und Tanz sind Elemente aus dem musisch-kreativen Bereich in Verbindung mit Sprache und Bewegung, die den Kindern vielfältige Erfahrungen vermitteln: Sie haben ihren Spaß daran, sich in fremde Rollen hinein zu versetzen, den Rhythmus und die Musik zu erleben. Und immer wieder staunen die Erwachsenen, wie unbefangen sich die Kinder auf der Bühne bewegen. Dies liegt möglicherweise auch daran, dass sie von klein auf daran gewöhnt sind.herbstfest_2011_2_klein
Das bunte Programm wurde ergänzt von einem lustigen Kasperle-Theaterstück, das von Frau Heid und Frau Stern vorgeführt wurde: Ein vom Zoo ausgebrochener Löwe, der Grillbratwürstchen fraß, musste gebändigt werden…
Auch diese Geschichte hat den Kindern gut gefallen und zusammen mit ihren Eltern und Verwandten konnten sie einen kurzweiligen Nachmittag erleben. Nebenbei konnte man noch durch den Kauf von Bastelarbeiten, die die Eltern angefertigt hatten, die Kita unterstützen. Eine Malecke und ein Schminkangebot rundeten das Angebot ab.
Wie immer wurde Kaffee und selbstgebackener Kuchen der Eltern angeboten. Wir bedanken uns ganz herzlich für die rege Mithilfe so vieler Eltern, die auf verschiedene Weise zum Gelingen des Festes beigetragen haben. Vielen Dank.

Das Team der Kindertagesstätte Scheibenhardt

Überlaufbecken für Straße

Scheibenhardt: Einwohner über wiederkehrende Beiträge informiert

Über die beabsichtigte Einführung wiederkehrender Beiträge in Scheibenhardt informierten Orts- und Verbandsgemeinde in einer Einwohner-versammlung. Dafür sei eine Satzung nötig. Und vor einem solchen Beschluss seien die Einwohner zu informieren, sagte Ortsbürgermeister Edwin Diesel.
Der für das nächste Jahr geplante Bau eines Regenüberlaufbeckens (RÜB) mache für die Kommune eine derartige Beitragssatzung erforderlich, erklärte Diesel. Der Ortsgemeinderat habe darüber bereits beraten und schon einen Satzungsentwurf beschlossen. Die Frage, was denn ein Regenüberlauf-becken mit Straßen und Verkehrsanlagen zu tun habe, beantwortete Verbandsbürgermeister Reinhard Scherrer damit, dass es für die Entwässerung der Straßen gebraucht werde und bei starken Regenfällen dafür sorge, dass Kanalisation und Klärwerk nicht überlastet würden und so Abwasser nicht ungeklärt in die Lauter fließe.Anhand eines Rechenbeispiels er-läuterte Verbandskämmerer Rein-hold Kuntz, wie und wann sich wiederkehrende Beiträge ergeben. Im Falle des Überlaufbeckens, mit geschätztem Kostenanteil von 110.000 Euro, würde der Eigentümer eines Grundstücks von 600 Quadratmetern mit rund 240 Euro belastet werden.rueb_hagenbach_klein
Scherrer wies ausdrücklich darauf hin, dass es sich nicht um eine Steuer handele, sondern nur tatsächlich entstandene Kosten zu 65 Prozent umgelegt würden, 35 Prozent werde die Gemeinde tragen. Diese aus dem „Gerechtigkeitsprinzip” resultierende Beitragspraxis werde für den Bürger transparent und leicht nachzurechnen. Ohnehin sei die Verwaltung bereit, im Einzelfall Auskünfte zu erteilen. Sich hier beraten zu lassen sei sicher sinnvoller als einen überflüssigen Papierkrieg zu beginnen, riet Scherrer. (tong)

Zur Sache: Finanzierungsanteil RÜB

Weil das Regenüberlaufbecken (RÜB) nicht nur aber auch Niederschlagswasser der Straße aufnimmt, werden der Straße Baukosten zugeordnet. Der oder die Eigentümer der Straße, die sogenannten Baulastträger, werden an den Kosten für das Regenüberlaufbecken mit pauschal 35 Prozent beteiligt. Die restlichen 65 Prozent werden über die allgemeine Abwasserentsorgung aller Grundstückeigentümer finanziert.
Straßenbaulastträger sind im genannten Fall die Gemeinde Scheibenhardt und der Landkreis Germersheim gemeinsam. Sie teilen sich den 35-prozentigen Kostenanteil am Regenüberlaufbecken im Verhältnis 67,8:32,2. Dieses Verhältnis wurde aus dem Anteil an Gemeindestraßen und Kreis- bzw. Landesstraßen in Scheibenhardt errechnet.
Der 67,8-prozentige Gemeindeanteil ist dann die Grundlage für die Höhe der wiederkehrenden Beiträge. 65 Prozent davon tragen die Grundstückseigentümer, 35 Prozent übernimmt die Gemeinde als Teil der Wahrung ihrer allgemeinen Aufgaben für die Bevölkerung.
Die wiederkehrenden Beiträge unterscheiden sich von den bisherigen Anliegerbeiträgen insofern, als sie von allen Grundstückseigentümern regelmäßig wiederkehrend (meist jährlich) erhoben werden. Aus diesen Einnahmen werden alle Straßenbauarbeiten bestritten. Die Beiträge nur für die Anlieger der betroffenen Straßen fallen weg. Die wiederkehrenden Beiträe dürfen nicht wilkürlich festgesetzt sondern müssen mit einer Kosten-Kalkulation begründet werden (tom)

Quelle: Verlag: DIE RHEINPFALZ Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Rheinschiene Nr.246 Datum: Samstag, den 22. Oktober 2011

Die Ausführlichen Erläuterungen zu diesem Thema aus der Einwohnerversammlung sowie ein Berechnungsbeispiel, finden Sie auf der Startseite unter "Bürgerinfo" oder hier.