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Warten auf schnelle Leitung
Beim saarländischen Telekommunikationsanbieter Inexio gibt es Überlegungen, Scheibenhardt ans Glasfasernetz anzuschließen. Mit den lange vorgesehenen Glasfaseranschlüssen von RMT rechnet man nicht mehr. Schnelles Internet kann es auch für andere Gemeinden geben.
VON ANDREAS BETSCH
SCHEIBENHARDT. „Bisher handelt es sich um eine reine Information“, sagte Ortsbürgermeister Edwin Diesel (parteilos) am Dienstag im Gemeinderat. „Noch ist nichts in trockenen Tüchern.“ Was der Bürgermeister aber zu verkünden hatte, klang zumindest verheißungsvoll: Der in Saarlouis ansässige Breitbandanbieter Inexio hat offenbar vor, sein nach eigenen Angaben 14.000 Kilometer langes Glasfasernetz in Scheibenhardt auszubauen. Wohl im Juni wird es erste Gespräche mit den Verantwortlichen geben, sagte Diesel. Auch im benachbarten Hagenbach und in Winden will die Firma offenbar expandieren. Zunächst ist der Scheibenhardter Ortsteil „Bienwaldmühle“ nicht in den Ausbau-Überlegungen von Inexio enthalten. Diesel will sich aber dafür einsetzen, dass die mitten im Bienwald gelegenen Häuser in einem zweiten Schritt versorgt werden. Die bisher vorliegenden Informationen von Inexio seien „ein positives Zeichen“ – mehr aber auch nicht. „Auch bei RMT waren wir am Anfang euphorisch“, warnte der Bürgermeister vor zuviel Euphorie.
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Musik kennt keine Grenzen
Wegen der Corona-Pandemie darf die Brücke, die Scheibenhardt und Scheibenhard, also Deutschland und Frankreich verbindet, derzeit nicht passiert werden. Der Europatag wurde dort dennoch gefeiert – wenn auch in kleinem Umfang.
Von Markus Burck
SCHEIBENHARDT. Schaut er zur Brücke über die Lauter, kommt Karl Heinz Benz die Situation unwirklich und seltsam vor. Eine Absperrung trennt Scheibenhardt von Scheibenhard. „Wir merken jetzt, was es heißt, wenn die Grenzen zu sind – und das gefällt keinem von uns“, erklärt Benz denen, die am Europatag an eben jene Brücke gekommen sind, die Deutschland mit Frankreich verbindet.
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Einwurf
Trennen ist keine Lösung
Von Markus Burck
Dörfer durchsdchneiden ist keine Lösung.
Quelle: DIE RHEINPFALZ, Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Rheinschiene, Mittwoch, den 06. Mai 2020
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Ziemlich beste Freunde
Die Grenzkontrollen bleiben bis mindestens 15. Mai bestehen, hat Innenminister Seehofer am Montagabend verkündet. Eine Zufallsbegegnung. Ein nachdenklich machendes Gespräch auf der gesperrten Lauterbrücke.
Scheibenhard(t). Interessiert betrachten die beiden jungen Erwachsenen die zahlreichen Zeichnungen und Drucke, die laminiert an der Kette hängen. „Keine Grenze wird uns trennen“, steht auf einem Blatt, auf dem sich Asterix und Obelix herzlich in den Armen liegen. „Amitié – Freundschaft“, lautet die Botschaft auf einem anderen, auf dem zwei Menschen Ballons mit deutscher und französischer Flagge halten. Auf einen bekannten Film verweist ein Aushang mit „Ziemlich beste Freunde – über Grenzen hinweg“.
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Pandemie: Wie die deutsch-französische Gemeinde Scheibenhard(t) die Corona-Krise erlebt
Plötzlich geteilt-ein Dorf an der Grenze
von Til Börner
Scheibenhardt/Südpfalz. Es hätte eine rauschende Feier werden sollen. Musik auf zweiverschiedenen Bühnen, regionale Köstlichkeiten vom Grill und aus dem Ofen, Händler, die ihre Handwerkskunst anbie- ten. Das Brückenfest am ersten Juniwochenende sollte der diesjährige Höhepunkt im Veranstaltungska- lender der beiden Orte Scheibenhardt und Scheibenhard werden. Das gut600-Seelen-Dorf Scheibenhardt (Landkreis Germersheim) liegt am südlichsten Zipfel der Pfalz an der Lauter. Auf der anderen Seite des Flusses befindet sich das französische Scheibenhard, das rund 200 Einwohner mehr hat. Eine Brücke verbindet die beiden Ortschaften miteinander. Fußgänger, Pendler, Radfahrer nutzen sie in normalen Zeiten täglich. „Die Grenze existiert eigentlich nicht“, sagt der deutsche Bürgermeister Edwin Diesel. Seit dem 11.März, als das Robert-Koch-Institut die französische Region Grand Est zum Corona-Risikoge- biet erklärt hat, ist die Brücke dicht. Sperrbänder, eine weiß-rote Kette und eine Baustellenschranke hin- dern Autos und theoretisch auch Spaziergänger am Überqueren. Mehrmals am Tag fährt die Bundes- polizei Streife. Denn wer die Hindernisse überwindet, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Erst mals seit Inkrafttreten des Schengener Abkommens im März 1995 ist die Grenze zwischen den fast namensgleichen Dörfern wieder real. Die bis dato obligatorischen Schlagbäume stehen zwar noch immer–aber nur, um an die Vergangenheit zu erinnern.
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