News
- Details
„Kein Asphaltband im Bienwald“
Forstamtsleiterin Astrid Berens zur Diskussion um den Bienwald-Radweg – „Blick hat sich gewandelt“
Kandel/Scheibenhardt. Aus Sicht des Forstamtes Bienwald muss in Sachen Bienwald-Radweg noch nicht das letzte Wort gesprochen sein. Ein Asphaltband durch den Wald möchte Forstamtsleiterin Astrid Berens sich allerdings nicht vorstellen.
„Wir sind offen für Gespräche“, sagt Berens auf die Frage der RHEINPFALZ, wie das Forstamt auf die Diskussion um den Bienwald-Radweg blicke. Die Landesregierung plant zwischen Scheibenhardt und Steinfeld entlang der L545 einen 10,6 Kilometer langen Radweg (Kosten: 4,35 Millionen Euro). Er soll parallel zur Straße an deren Nordseite verlaufen. Umweltschützer schlagen als Alternative die Ausweisung von Waldwegen als Radwege vor.
Mit Blick auf das dichte Wegenetz sieht Berens durchaus die Möglichkeit, Alternativen auf Waldwegen zu finden. Aber sie macht eine klare Einschränkung: „Ein Asphaltband durch den Wald würde ich dem Bienwald nicht wünschen.“
Das heißt, die Radfahrer müssten sich mit sogenannten „wassergebundenen“ Fahrbahndecken aus Split zufriedengeben. Die sei schon deshalb nötig, weil der Forst die Wege weiter für forstwirtschaftliche Zwecke brauche. Eine einfach dünne Teerdecke ist dafür nicht stabil genug.
Forstwirtschaftliche Nutzung bedeutet auch, dass es auf den Wegen auch mal ein Schlagloch gibt, so Berens: „Und dort wird auch mal Rinde rumliegen.“ Und Schlaglöcher können nicht immer sofort ausgebessert werden, denn dafür brauche es feuchtes Wetter.
Quelle: RHEINPFALZ, Ausgabe " Germersheimer Rundschau" vom 15.05.2021
- Details
Bienwaldradweg
„Wohnen weit weg vom Problem“
Quelle: RHEINPFALZ, Ausgabe " Germersheimer Rundschau" vom 05.05.2021
- Details
„Radweg wie geplant bauen“
In der Diskussion um den Bienwald-Radweg melden sich jetzt auch die Betreiber des Ausflugslokals „Bienwaldmühle“ zu Wort. Aus ihrer Sicht ist die Straße für Auto- und Radfahrer gefährlich. Kann eine Fahrradstraße das Ausflugsziel gefährden?
- Details
Kommentar
Von vorgestern
Von Andreas Lapos
Quelle: RHEINPFALZ, Ausgabe " Germersheimer Rundschau" vom 12.04.2021
- Details
Mainz hält an Bienwald-Radweg fest
Die Pläne für einen Bienwald-Radweg entlang der Landesstraße 545 parallel zur deutsch-französischen Grenze geraten immer mehr unter Beschuss. Nach der BI Bienwald schlagen auch Radfahrer und Umweltschützer Alternativen vor. Zudem basiert die Planung auf falschen Zahlen. Eine Entscheidung wird wohl vor Gericht fallen.
Scheibenhardt/Steinfeld. Der 10,6 Kilometer lange Bienwald-Radweg soll 4,35 Millionen Euro kosten. Er führt von Steinfeld nach Scheibenhardt und wird in Bienwaldmühle unterbrochen. Für ihn würde neben der L 545 eine 10 Meter tiefe Schneise in den Wald geschlagen. Vor der Bienwaldmühle müssten die Radfahrer auf die Straße wechseln. Die BI Bienwald schlug als Alternative eine Trasse über Forstwege im Bienwald vor (wir berichteten).
Der BUND schließt sich dem Vorschlag der BI Bienwald an. Er fordert, die vorgesehenen 4,35 Millionen Euro stattdessen in die marode K 23 zu investieren. Diese Kreisstraße durchquert von Vollmersweiler den Bienwald über das Weiße Kreuz und mündet zwischen Bienwaldmühle und Scheibenhardt in die L 545. Zudem solle mit der Summe eine Radquerung über die B 9 zwischen Büchelberg und Kandel als Verbindung nach Wörth geschaffen werden. Dies vielleicht in Form eines Tunnels, wie es ihn bereits zwischen Büchelberg und Neulauterburg gibt.
Beides sei aus Gründen der Zuständigkeiten nicht möglich, weist das Mainzer Verkehrsministerium die Vorschläge des BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland) zurück. Über eine Sanierung der K 23 entscheide der Kreis Germersheim, das Land könne danach allenfalls prüfen, ob ein solches Vorhaben die üblichen Kriterien für eine Förderung erfüllt. Und für Bauvorhaben in Verbindung mit Bundesstraßen sei der Bund „grundsätzlich als Baulastträger der Entscheidungsträger“.
Der Allgemeine-Deutsche-Fahrradclub ADFC Germersheim fordert, die L 545 zwischen Scheibenhardt und Steinfeld als Fahrradstraße auszuweisen, auf der nur noch Anwohner und Rettungskräfte mit dem Auto fahren dürfen. Ausflugsverkehr mit dem Auto will der ADFC allenfalls aus Richtung Scheibenhardt zulassen.
Seite 10 von 62