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Mit Test zur Familie ins Badische
Seitdem das benachbarte Frankreich zum Hochrisikogebiet wurde, müssen Arbeitnehmer, die in Deutschland arbeiten, aber im Elsass wohnen, einen negativen Corona-Test vorweisen. Trotz allem klappt es hüben wie drüben – auch wenn manches ärgerlich ist.
SCHEIBENHARD. Zeitweise zieht sich die Warteschlange bis hoch zur Hauptstraße. Über eine Stunde kann es dauern, ehe die Menschen am Eingang der Salle Polyvalente für den ersehnten Corona-Schnelltest überhaupt erst erfasst werden. Doch sie sind geduldig. Nach der Premiere des wöchentlich grenzüberschreitenden Wechselspiels einer Teststation hüben wie drüben der Lauter ist heute die elsässische Schwestergemeinde die Gastgeberin. Wahrscheinlich fühlte sich die Dame vor wenigen Augenblicken noch von Glückshormonen überschüttet. Eine Coronateststation am Karsamstag ohne einen Volksauflauf vor dem Eingang? Vor der verschlossenen Tür des Scheibenhardter Bürgerhauses folgt dann die Ernüchterung. Heute wird auf der anderen Seite der Grenzgemeinde getestet, die Deutsche mit Hauptwohnsitz im Elsass ist nicht amüsiert. Für die Arbeit brauche sie zweimal in der Woche einen Test. „34,90 Euro hätte ich in Hagenbach für einen Test bezahlen sollen, nur weil ich in Frankreich gemeldet bin“, empört sie sich. Drüben hätte sie in der Nähe keine Gelegenheit, sodass sie auf das deutsche Angebot angewiesen sei.
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Hochrisikogebiet: Leben an der Grenze
Sie wohnen im Elsass, arbeiten in der Pfalz. Der nächste Bäcker ist auf deutscher Seite, die Post auch. Das Leben an der Grenze findet in beiden Staaten statt. So stellt die seit Montag geltende Testpflicht viele Familien vor große Rätsel. Die Angst vor Grenzschließungen wie vor einem Jahr geht ebenfalls um. Noch ist die Grenze offen – Kontrollen gibt es trotzdem.
Scheibenhardt. Die Bäckerei „La Minzbrueck“ im südpfälzischen Scheibenhardt steht direkt an der Lauterbrücke, dem Grenzübergang nach Frankreich. Die Verkäuferinnen wohnen auf der elsässischen Seite und sind frustriert. Wegen der Einstufung Frankreichs als Hochrisikogebiet müssen sie sich als Pendlerinnen zwei Mal pro Woche testen lassen. Das Problem: „In Frankreich gibt es so gut wie keine Schnelltest-Zentren. Machen wir in Deutschland einen Test, kostet es 30 Euro. Und Termine bekommt man auch nicht einfach“, sagt Gérard Helffrich, Bürgermeister des französischen Teils Scheibenhards, den man im Gegensatz zur deutschen Seite ohne „t“ schreibt. Bäckerei-Mitarbeiterin Cornelia Coupaud stimmt zu, genügend Termine, damit sich alle Pendler testen können, gebe es nicht. „Wir leben hier auf dem Land, beim letzten Test bin ich 20 Kilometer hin- und zurückgefahren.“ Das koste viel Zeit und Kraft. Dabei versuche sie, was sie könne: „Als letztes Jahr die Grenzen zu waren, sind wir über die Brücke gelaufen und haben den Leuten Bestellungen an die Absperrung gebracht“, erzählt sie.
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Endlich schnelles Internet
Kooperation mit Deutscher Glasfaser beschlossen
SCHEIBENHARDT. Die Deutsche Glasfaser will Scheibenhardt mit einem „zukunftsfähigen Glasfasernetz“ für schnelles Internet ausstatten. Einstimmig hat sich der Ortsgemeinderat Scheibenhardt jetzt entschieden, einen Kooperationsvertrag mit der Unternehmensgruppe einzugehen.
Der Stadtrat Wörth hatte zu Monatsbeginn noch eine Kooperation mit der Deutschen Glasfaser für den Ortsbezirk Schaidt abgelehnt, weil er sich an der Verlegung der Glasfaserkabel in „Mindertiefe“ störte. Das angedachte Verfahren sei die momentan gängige Technik. „Wir haben keine andere Chance“, sagt Ortsbürgermeister Edwin Diesel (parteilos). Seit Jahren versucht er, nach dem Funk-Anbieter Skytron auch einen Glasfaser-Anbieter an Land zu ziehen, der für eine noch bessere Internet-Verbindung sorgt. Lange setzte Diesel große Hoffnung in die Schweizer Firma RMT, mit der man 2017 ebenfalls eine Kooperation einging. Deren im Kreis Südliche Weinstraße begonnenes Glasfasernetz ist aber bis heute nicht im Grenzdörfchen angekommen.
Keine Glasfasern für Bienwaldmühle
Quelle: RHEINPFALZ, Ausgabe " Germersheimer Rundschau" vom 30.03.2021
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Radler sollen in Kurve Straße queren
Die BI Bienwald klagt gegen den Bienwaldradweg entlang der L 545. Sie schlägt einen Weg durch den Bienwald vor. Die Frage, warum diese Variante ausgeschieden ist, wird in den Planungsunterlagen nicht beantwortet. Außerdem: Der neue Radweg soll die Verkehrssicherheit erhöhen – aber das Gegenteil könnte der Fall sein.
Scheibenhardt/Steinfeld. Der zeitliche Zusammenhang ist zufällig, lenkt aber erneut den Blick auf die Pläne der Landesregierung für einen Radweg entlang der L 545 zwischen Steinfeld und Scheibenhardt über das Ausflugsziel Bienwaldmühle: Erst tritt die BI Bienwald mit einer Trasse auf Forstwegen im Bienwald als Alternative an die Öffentlichkeit. Kurz darauf stellt die Kreisverwaltung ein 142 Kilometer langes Radwegenetz durch den Bienwald vor. Es soll zusammen mit 229 Kilometern Wanderwege demnächst ausgewiesen werden. Das Land stellt dafür 260.000 Euro zur Verfügung.
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Fest oder kein Fest?
Ausblick 2021: Pläne zu Kindergarten und Brückenfest
SCHEIBENHARDT. Der Umbau des Kindergartens, die Möglichkeit von Baumbestattungen auf dem Friedhof, aber auch die Hoffnung, die 25. Auflage des deutsch-französischen Brückenfestes feiern zu können: Der Ausblick von Scheibenhardts Ortsbürgermeister Edwin Diesel (parteilos) hat mehrere Facetten.
Den Grundsatzbeschluss zum Kindergarten-Umbau hat der Ortsgemeinderat im Sommer gefasst: Jetzt gilt es, einen Planer zu finden. „Dann werden wir weiter sehen“, sagt Diesel. Wie der künftige Kindergarten dann aussehen wird, wann und wie lange der Umbau genau vonstatten geht und vor allem was das kostet – darüber wagt er heute noch keine Prognose. Fest steht nur: Eine mittlerweile leerstehende Dachgeschoss-Wohnung in dem Gebäude wird nicht mehr vermietet, sondern künftig in den Kindergarten mit einbezogen. Eigentlich stand das Thema schon letztes Jahr auf Diesels „To Do-Liste“.
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